Nach fast einem Jahr Vorbereitungszeit und Organisation konnte endlich unser einwöchiger Jodo-Lehrgang im Herzogenhorn Sports Center (https://herzogenhorn.info/) stattfinden. Mit 125 Teilnehmern war dies unser bisher größter Lehrgang überhaupt. Obwohl das Herzogenhorn Sports Center nur 80 Betten zur Verfügung hatte und noch nie so viele Teilnehmer unterbringen musste, wurde auch dies gemeistert. Neben den 80 Betten gab es noch ein Chalet in der Nähe sowie eine weitere Hütte in der näheren Umgebung, so dass alle Teilnehmer untergebracht werden konnten.
Am Freitag, Samstag und Sonntag vor dem Trainingsbeginn kamen dann nach und nach sämtliche Teilnehmer aus den unterschiedlichsten europäischen Ländern, von Norden nach Süden und Osten nach Westen waren so ziemlich alle Nationen vertreten. Sogar aus der Ukraine waren einige gekommen, denn auch dort haben wir eine Gruppe. Nur aus Russland konnte leider niemand kommen, dort gibt es eine größere Gruppe in St. Petersburg. Am Samstag reiste dann eine größere Aikido-Gruppe wieder ab, die dort auch einen Lehrgang veranstaltet hatten.
Nachdem nun wieder alle Grenzen nach der Pandemie geöffnet waren, war die Freude natürlich groß, wieder alte Bekannte und Freunde zu treffen. Denn auch das ist Sinn und Zweck dieser Veranstaltungen. Nach sieben Stunden Training pro Tag konnten dann am Abend Erfahrungen ausgetauscht und neue Freundschaften geschlossen werden.
Trainiert wurde allerdings nicht nur Jodo, also der Kampf Stock gegen Schwert, sondern auch die dieser Ryu angehängten Waffen wie
Tanjojutsu
Kenjutsu
Juttejutsu
Kusarigamajutsu
Hojojutsu
Alles in allem waren es ausgefüllte Tage, die leider viel zu schnell vergingen. Am Freitag, dem letzten Tag vor der Abreise, wurden noch Prüfungen angesetzt, gefolgt von einem Embu, bei dem sämtliche Waffengattungen vorgeführt wurden, auch Iaido, eine Schwertkunst, die nicht der Shinto Muso Ryu zugehörig ist.
Die letzte Überraschung an diesem letzten Tag war eine große Grillfeier, organisiert und veranstaltet vom Sports Center. Bis spät in die Nacht wurde dann noch ausgiebig gefeiert und man war sich einig, dass dieser Lehrgang wirklich toll war.
Am Samstag war dann Abreisetag und man versprach, sich im nächsten Jahr wieder zu treffen, und zwar wieder zu einem einwöchigen Lehrgang, dieses Mal in Tschechien, genauer in Kácov.